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Sandra Hergenröder arbeitet seit September im Schullandheim am Bauersberg und die 19-Jährige aus Untererthal findet: "Es ist eine sehr interessante Tätigkeit, abwechslungsreich und lehrreich."

Das Schullandheim bietet jedes Jahr je eine Stelle im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) und im Bundesfreiwilligendienst an. Sandra Hergenröder hat im September ihren Dienst im FÖJ-Programm begonnen und seither vielfältige Erfahrungen sammeln können. 

Dr. Andrea Schmitt, die Leiterin des Studienhauses Geographie/Geologie, freut sich über das Engagement und die Einsatzfreude der 19-Jährigen, die gemeinsam mit ihr die Betreuung der Schulklassen übernimmt.

 

Verschiedene Module für Schulklassen

Jede Schulklasse die zum Bauersberg kommt, bucht für den Schullandheim-Aufenthalt diverse Module aus dem Umweltbildungsprogramm, je nach Altersstufe und inhaltlichem Schwerpunkt. Zu den beliebtesten zählt das Forschen im Fließgewässer, dem Schwarzbach, der im Tal unterhalb des Schullandheims zugängig ist. Nach dem Experimentieren im Wasser werden die Wasserproben im Labor unter dem Mikroskop genauestens untersucht. "Es ist jedes Mal interessant, welche Erfahrungen die Schüler machen", beschreibt Hergenröder.

Aber auch Geocaching steht bei den Schülern hoch im Kurs. Das Schullandheim Bauersberg hat eine eigene Geocaching-Tour auf dem Gelände und auch die entsprechenden GPS-Geräte. Zu Hergenröders Lieblingsaufgaben gehören die Projektbausteine zum Thema Vulkanismus. Aus Styropor hat sie beispielsweise ein Vulkan-Puzzle mit den Schülern erstellt und dem Ganzen eine individuelle farbige Note gegeben.

Herausforderungen des FÖJs

Neben all der Abwechslung bringt die Arbeit im Schullandheim aber auch so manche Herausforderung: "Ich musste lernen, mich durchzusetzen, damit die Schüler mir zuhören", sagt Sandra Hergenröder. Bisher hat sie aber viele gute Erfahrungen machen können. "Die Schüler sind interessiert und mit Spaß bei der Sache. Das Lernen außerhalb des Klassenzimmers motiviert sie sehr."

Es mache Spaß zu sehen, wie die Kinder und Jugendlichen sich trotz des theoretischen Anteils mit Begeisterung auf die Experimente einlassen und selbst neue Ideen entwickeln. Jede Gruppe sei individuell, das mache die Arbeit immer wieder aufs Neue interessant. Und Andrea Schmitt ergänzt: "Auch wir müssen uns immer wieder auf die Klassen und Lehrkräfte neu einlassen."

Gesteinsralley als Projektarbeit 

Zum Freiwillig Ökologischen Jahr gehört auch eine Projektarbeit. Sandra Hergenröder wird die Zulassungsarbeit einer Lehrerin, die am Bauersberg geschrieben wurde, als Grundlage nehmen und eine Gesteinsralley als Stationsspiel auf die Gegebenheiten im Schullandheim anpassen. Dabei wird es um Gesteine der Rhön, ihre Merkmale und Eigenschaften gehen. Gesteinsarten sollen erkannt, untersucht und in Experimenten getestet werden. Diese Arbeit soll dann auch nach der Zeit von Hergenröder dem Schullandheim zur Verfügung stehen. Einen ersten Test soll es im diesjährigen Ferienprogramm geben.

Dr. Schmitt freut sich schon auf dieses neue Angebot. "Wir versuchen immer wieder neue Erkenntnisse aufzunehmen und unsere Module entsprechend anzupassen." Und auch für die Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen Jahres sei es schön, wenn sie etwas Dauerhaftes zurücklassen können, das weiterhin am Bauersberg genutzt werde.

Bis Ende August wird Sandra Hergenröder, die später Lebensmittelchemie studieren will, am Bauersberg bleiben. Untergebracht ist sie direkt im Schullandheim und fährt nur am Wochenende nach Hause. "Bei uns ist Kost und Logie frei", erklärt Schmitt.

Infos rund um FÖJ, Bundesfreiwilligendienst und Bauersberg

FÖJ: Wer im Schuljahr 2019/2020 ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Schullandheim am Bauersberg oder den weiteren Häusern des Rhöniversums, der Umweltbildungsstätte Oberelsbach oder dem Schullandheim Thüringer Hütte absolvieren möchte, der kann sich derzeit schon bewerben. Die Bewerbung läuft zentral über die Seite: www.foej-bayern.de

Informationen zum Bewerbungsverfahren und zur Stelle am Bauersberg können direkt angefragt werden, Telefon: (09 772) 371. Der Bundesfreiwilligendienst ist nicht an ein Schuljahr gekoppelt und kann jederzeit begonnen werden. Diese Stelle ist im Schullandheim am Bauersberg derzeit frei. 

Weitere Informationen zum Verbund Rhöniversum und dem Schullandheim Bauersberg gibt es im Internet: https://bauersberg.rhoeniversum.de/

Marion Eckert, Mainpost, 01.03.2019

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